Taschenuhren


Die Taschenuhren waren die ersten „mobilen“ Uhren deren Geschichte bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Viele namhaften Uhrmacher haben ihren Beitrag dazu geleistet, dass die Technik durch verschiedene Modifikationen und Verbesserungen immer präziser und robuster wurde. Ein Grossteil Ihrer Zeit waren die Taschenuhren ein Symbol für Wohlstand und der gesellschaftlichen Stellung des Trägers. Zum Anfang ihrer Zeit war die Taschenuhr gleichzeitig ein Schmuckstück ein handwerkliches Unikat, welches selbst im Inneren des Werkes liebevoll verziert und graviert war. Zu dieser Zeit war es Gang und Gebe dass die Uhr den Träger überlebte und an die nachfolgende Generation weitergereicht wurde. Diese Uhren stellen heute Raritäten dar und sind Zeitzeugen der handwerklichen Uhrmacherkunst, die teilweise heute noch Ihresgleichen sucht. Im Laufe der letzten 100-150 Jahre jedoch wurde aus dem praktischen Schmuckstück ein meist recht schlichter Alltagsgegenstand, und durch Massenproduktion war er für fast jedermann erschwinglich. Taschenuhren haben vielfach neben dem materiellen Wert auch einen ideellen Wert. So mancher Großvater kommt ins schwärmen, wenn er seine erste Uhr ticken hört, und besinnt sich gerne an die Zeit wo die ersten Autos die Straße befuhren. Auch der Uhrenliebhaber vergisst die Zeit, wenn er so einen Zeitzeugen der Uhrengeschichte in der Hand hält, der schon viele Jahre auf dem Buckel hat, und trotzdem mit einem unüberhörbaren Tick-Tack brav seine Arbeit verrichtet.



Jedoch ist eine Wartung und Reparatur dieser Uhren meist nicht ganz einfach. Da so manche Taschenuhr 100, ja bis zu 400 Jahre alt ist, ist die Beschaffung von Ersatzteilen per Bestellung oft Wunschdenken. Das bedeutet nicht dass die Uhr dann auf den „Uhrenfriedhof“ muss. In solchen Fällen ist dann der Uhrmacher besonders gefordert, der dann diese Teile selbst anfertigen muss, wie es seine Berufskollegen von 100 Jahren auch taten. (alte liebevoll verzierte Taschenuhr)



Die Hilfsmittel für die Herstellung der Ersatzteile sind oft noch die gleichen wie vor 100 Jahren. (Altes Uhrmacherwerkzeug Wälzmaschine)


Früher hat man vielleicht keine elektrisch angetriebene Drehstuhl gehabt, jedoch außer der Tatsache das der Antrieb jetzt elektrisch ist hat sich die Maschine nicht viel geändert. (Uhrmacherwerkzeug Drehstuhl)